Chronik



1993
Organisation

Die Sozialpädagogin Sabine Werth gründet die Initiative „Berliner Frauen e.V.“, um altes Brot an Obdachlose zu verteilen, welches nach Feierabend von Bäckereien in die Mülltonne geschmissen worden ist.


1994
Organisation

"Die Tafel Deutschland e.V." wurde als gemeinnützige Organisation gegründet. In diesem  Jahr  existierten  sieben  Tafeln in Deutschland; 2016 sind es  917 Tafeln.


2000
Organisation

Erste Mülltaucher, oder auch Dumpster und Container genannt, durchsuchen in deutschen   Städten   und   Gemeinden   Müllcontainer  vor   Supermärkten   nach Lebensmitteln, die noch verzehrfähig sind.

 


2004
Organisation

Eine Mülltaucherin wurde in Köln wegen Diebstahl in besonders schwerem Fall 

zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

 

 


2009
Organisation

Der sächsische Landtag befasst sich mit Mülltauchern. Die Linkspartei fordert in einer Presseerklärung auf, die Dumpster unter Straffreiheit zu stellen, nachdem die Bundesregierung eine Studie zur Lebensmittelverschwendung erstellt hatte.


2011
Organisation

Der Dokumentarfilm Taste the Waste von Valentin Thurn kommt in die Kinos und stellt das gigantische Ausmaß, sowie die globalen Auswirkungen der Lebensmittel- verschwendung dar. Der Erfolg des Films löst eine gesellschaftliche und politische Diskussion um die Lebensmittelverschwendung  aus  und  erzielt  das   sofortige   Ergreifen   von   Gegenmaßnahmen.


2012
Organisation

In Köln gründen Valentin Thurn und Raphael Fellmer die Initiative Foodsharing

mit der Idee verzehrfähige Lebensmittel vor der Vernichtung zu bewahren, die aus gesetzlichen Gründen nicht von der Organisation „Die Tafeln e.V.“ angenommen werden dürfen: Produkte über dem Mindeshaltbarkeitsdatum uvm.


                      Januar

2013
Organisation

Als immer mehr Groß- und Einzelhandel, sowie Gastronomiebetriebe,  ihre überschüssigen Lebensmittel „Foodsharing“ zur Verfügung stellten, legten das Gewerbeaufsichtsamt und das Veterinär Amt ihr Veto ein und verboten „Foodsharing“ das Verteilen von Lebensmitteln.


                     Februar

2013
Organisation

Verschiedene Rechtsanwälte überarbeiten das Konzept von „Foodsharing“ und erstellen das juristische Herzstück, nämlich die Haftungsfreistellungs-Erklärung für die Spender-Betriebe. Ab dem Moment der Übergabe von Lebensmitteln, tragen die Spenderbetriebe jetzt keine Verantwortung mehr, für den Verzehr der Lebensmittel.


                     Frühjahr

2013
Organisation

Die Initiative „Foodsharing“ löst ein gigantisches Medienecho aus und die Idee verbreitet sich in ganz Deutschland. Das Landgericht Aachen hebt das Urteil vom Amtsgericht Düren auf, welches zwei "Mülltaucher" wegen Hausfriedensbruch und Diebstahl zu Geldbußen verurteilt hatte. Das Gericht bezeichnete „Containern“ als eine „Geringfügigkeit“ und stellte weiterhin fest, dass kein öffentliches Interesse an der weiteren Strafverfolgung besteht


                      Herbst

2013
Organisation

In Österreich geht die Plattform Foodsharing.at ins Netz-


                       Winter

2013
Organisation
Foodsharing.ch geht in der Schweiz online.

 


2014
Organisation

In Berlin werden von Behördenseite her Auflagen für die „Fairteiler“-Kühlschranke von „Foodsharing“ gestellt. „Foodsharing“ erstellt Hygieneregeln für alle Fairteiler-Stellen.

 


2015
Organisation

Foodsharing erhält den IQ-Preis der "Mensa-in-Deutschland".


2016
Organisation

Auf dem zweitätigen Foodsharing-Festival in Berlin feiern mehr als 600 Teilnehmer das Netzwerk. Es gab zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 19.000 Essensretter und mehr als 500 Betriebe, die Lebensmittel spenden. Es verbreiten sich ähnliche Organisationen, wie FoodBanks, Mealsaver oder Save our Food.


2017
Organisation

The Good Food, der erste Reste-Supermarkt, öffnet in Köln seine Pforten.

Das Europäische Parlament diskutiert über Gesetzesentwürfe, die das Verteilen von Lebensmitteln der 2.Klasse erleichtert.